Hallo liebe Stickfreunde!

Heute zeige ich Euch ein älteres Projekt von mir, welches eigentlich schon länger fertig war, nur eben nie gezeigt wurde, weil nicht klar war, ob es nicht in einem Nähprojekt verarbeitet werden könnte (wie z.B. als Stoffschätzchen zu dienen).

Also ohne großes Tamtam hier erst mal das fertige Objekt:

Kommen wir also zur Geschichte des Ganzen. Wer oder was ist Pinkie Pie? Meine Tochter… na ja… eigentlich wir alle… sind große Fans von der Zeichentrickserie „My little Pony“. Ihre Lieblingsfigur ist Pinkie Pie: ein Party-liebendes, rosafarbenes Pony, welches eigentlich immer fröhlich und freundlich ist und aus einem nicht näher bekannten Grund lieber durch die Gegend hüpft als zu laufen. Ich hatte mir mal vorgenommen, ihr mit einer gestickten Pinkie Pie eine Freude zu machen, da sie mir auch schon diverse Häkeleien geschenkt hat, die nun mein Büro verschönern. Das Problem war nur, dass es kaum kostenlose Vorlagen gibt und die wenigen, die es gibt, sind entweder zu groß, zu klein, nicht von Pinkie Pie oder sehen einfach doof aus (Schönheitsfleck matschig, etc.).
Was also macht der stickende Mann, der im Besitz einer Software zum Designen von Stickvorlagen ist? Richtig: er macht sich seine Vorlage selbst. Locker flockig. Also eine der aufgezeichneten Folgen nach einem passenden Motiv durchwühlt, ein wenig gebastelt, getuned und dann gedruckt. Also so in der Theorie versteht sich. In der Praxis hat es mehrere Anläufe gebraucht und dann einen ganzen Abend gekostet. Das Problem ist der Schönheitsfleck. Im Original sieht er so aus:

Diesen Detailgrad auf Kreuzstichen noch sichtbar zu machen ist schwierig, wenn man nicht gerade 100×100 Stiche nehmen will. Also habe ich da sehr lange rumgetüftelt, bis ich endlich halbwegs mit dem Ergebnis zufrieden war. Meine abgespeckte Version sieht dann so aus:

Jaaaa, ich weiß, ist auch nicht optimal, aber besser war es mir als künstlerisch eher unbegabtem Menschen nicht möglich. Was man leider nicht sieht: Eigentlich habe ich für ihr Haar auch 2 Pink-Farbtöne genommen, genau wie für die Beine, aber die waren dann in der Realität einfach so ähnlich, dass man den Unterschied de facto nicht erkennen kann. Das kommt dann davon, wenn man glaubt, dass die Software die Farben gut anzeigt. Wäre ich doch besser mit meinem Ausdruck zum lokalen Sticktwist-Dealer gefahren und hätte dort vor Ort verglichen, anstatt mir online alles zu bestellen. Dumm gelaufen. Fazit: Die lokale Wirtschaft stärken.

Da dieses Projekt, wie bereits erwähnt, schon ein wenig älter ist und ich noch nicht so die Erfahrung mit Dimensionierung und Stickringen hatte, war meine insgesamt verbrauchte Menge Evenweave dementsprechend viel zu groß:

Jaaaa, kann man abschneiden. Wollte es nur mal anmerken. Man lernt eben im Laufe der Zeit hinzu. Mittlerweile gehe ich doch um einiges sparsamer mit den Ressourcen um.

Die Zukunft von Pinkie ist übrigens immer noch ungewiss. Töchterlein steht mittlerweile auf ein anderes Pony aus der Serie. Tja… und ich? Ich hätte sie ja wirklich gerne irgendwann mal an einer pinken Stoffschätzchen gesehen, aber Dine steht nicht so auf Pink und ist auch sonst mit dem Schnittmuster nicht so ganz warm geworden. Vielleicht wird es ja irgendwann noch mal etwas und ihr dürft Pinkie als den großen Star einer Tasche bewunden. Freuen würde es mich. Vielleicht setze ich mich ja auch irgendwann mal selbst an die Maschine und rattere den Schnitt in diversen Pinknuancen herunter. Vielleicht ;) Irgendwann ;)

Insgesamt hat das Projekt nicht lange gedauert. 3 Abende Sticken plus einen Abend Stickmuster Designen. Wer jetzt Lust auf Sticken bekommen hat, dem gebe ich natürlich das selbst erstellte Stickmuster gleich kostenlos mit dazu. Viel Spaß beim Nachsticken!

Vorlage: Selbst erstellt, kostenlos als Download
Garn: Anchor Sticktwist
Leinen: Zweigart Evenweave
Verlinkt bei Creadienstag, Handmade on Tuesday und DienstagsDinge